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Zehlendorf - Funksendestelle Rehmate

Am Sonnabend den 25.03.2017 soll der Sendemast gesprengt werden. Damit endet auch ein weiteres Stück Rundfunk-Geschichte.

"Zehlendorf ist seit 1936 Standort von Sendeeinrichtungen.Damals wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 in Zehlendorf eine Kurzwellensendeanlage für den festen Funkdienst errichtet. Diese Anlage, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als „Funksendestelle Rehmate“ bezeichnet wurde, verfügte über 26 verschiedene Antennen. 1945 wurde die Funksendestelle Rehmate von der sowjetischen Besatzungsmacht als Reparationszahlung – bis auf drei Antennenträger aus Holz – demontiert. Zwei der nicht demontierten Antennenträger lieferten das Baumaterial für den 100 Meter hohen Sendeturm des Senders Golm in Golm, der 1948 errichtet und 1979 abgerissen wurde.

Im Jahre 1952 wurde beschlossen, am Standort der einstigen Funksendestelle Rehmate den zentralen Langwellensender der DDR zu errichten. Die Inbetriebnahme des Senders erfolgte 1955. Zwischen 1956 und 1958 wurde eine Dreieckflächenantenne an drei 150 Meter hohen, gegen Erde isolierten und abgespannten Stahlfachwerkmasten installiert.

Eine zweite Sendeantenne, welche die eigentliche Betriebsantenne werden sollte, wurde von 1960 bis 1962 errichtet. Sie bestand aus einem 351 Meter hohen, abgespannten, geerdeten Stahlfachwerkmast, an dem eine kegelförmige Reusenantenne befestigt war. Der 351 Meter hohe Tragmast war zwischen 1962 und 1964 das höchste Bauwerk in Europa.

Am 18. Mai 1978 kollabierte der Hauptsendemast, nachdem ein sowjetisches Flugzeug vom Typ MiG-21 mit ihm kollidierte. Als die Ursache des Einsturzes feststand*, versprach die Sowjetunion, einen neuen Mast zu liefern und diesen wiederaufzubauen. Um den Fortschritt der Bauarbeiten nicht durch die strengeren DDR-Sicherheitsvorschriften aufzuhalten, wurde für die Dauer der Bauarbeiten das Areal im Radius von 300 Metern um den Mast zur sowjetischen Exklave erklärt."
Im August 1979 war der neue Mast mit einer Höhe von 359,7 Metern fertiggestellt und wurde am 7. Oktober 1979 wieder in Betrieb genommen.

*Die MiG-21, ein sowjetisches Kampfflugzeug, streifte eine Pardune (Abspannseil).

 

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